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Be­zie­hungs­pro­ble­me lö­sen - 5 Be­zie­hungs­tipps

Bild: Beziehungsprobleme lösen - 5 Beziehungstipps

Wie lö­se ich mei­ne Be­zie­hungs­pro­ble­me?

In jeder Beziehung gibt es Beziehungsprobleme. Manchmal sind sie größer und schwerwiegender, manchmal sind es kleine Probleme. Manchmal geht es um extreme Eifersucht, manchmal um fehlende gemeinsame Zeit oder zu wenig Nähe. Manchmal gibt es einfach zu viele Streitereien und manchmal hat eine Seite das Gefühl, der Partner schätzt einen nicht so sehr, wie er vielleicht sollte. Doch bei allen Arten von Beziehungsproblemen gilt: Nur weil sie auftauchen, muss eine Beziehung nicht gleich schlecht sein und deswegen beendet werden. Beziehungsprobleme lassen sich lösen . Das müssen beide Partner wollen. Aber vor allem muss man anfangen, an sich selbst zu arbeiten, wenn man Beziehungsprobleme beseitigen und wieder eine glückliche Beziehung führen will.

Kur­ze Zu­sam­men­fas­sung

  • Die wichtigste Grundlage einer jeden guten Beziehung ist die Kommunikation. Sie kann viele Beziehungsprobleme lösen.
  • Partner sollten Verständnis für die Seite des jeweiligen Gegenübers haben und sich seine Ansichten anhören. Belehrungen, Verallgemeinerungen und ständige Vorwürfe helfen bei einem Streit und Beziehungsproblemen nicht weiter.
  • „Fair streiten“ lautet die Devise! Es ist in einer Beziehung wichtig, die Beziehungsprobleme gemeinsam anzugehen, mit Gesprächen, mit Taten und mit Perspektivwechseln.

Kom­mu­ni­ka­ti­on kann vie­le Be­zie­hungs­pro­ble­me lö­sen

Die wichtigste Grundlage einer jeden guten Beziehung ist, neben den Gefühlen füreinander und Vertrauen zueinander, die Kommunikation. Sprechenden Menschen kann geholfen werden. Diese platte und einfache Wahrheit trifft nahezu immer zu, egal, ob in Beziehungen oder in beruflichen Situationen. Niemand kann von seinem Partner erwarten, dass er dem Gegenüber alle Wünsche von den Lippen abliest. Manchmal ist der Partner vielleicht einfach zufrieden mit der Beziehung, wie sie gerade ist und man selbst wünscht sich eigentlich mehr, etwa mehr Ausflüge, mehr gemeinsame Zeit oder mehr Gespräche. Wer von seinem Partner eine Änderung der derzeitigen Situation wünscht, der muss es ihm sagen. Egal ob es um Freizeit geht, um Gefühle oder sexuelle Wünsche. Wer mit seinem Partner offen über alles spricht und auch gleich Vorschläge macht, wie man Dinge ändern kann, der wird auf offene Ohren stoßen.

Wer von seinem Partner öfter Liebesbekundungen hören möchte, der sollte selbst anfangen, ihm öfter ein „Ich liebe Dich“ beim Aufwachen zu sagen. Und wer mehr gemeinsame Zeit verbringen möchte, der sollte nicht sagen „Immer machst du nur was mit deinen Freunden“. Das treibt den Partner in die Ecke, zwingt ihn zu einer Verteidigung. Wer mehr unternehmen möchte, sollte das schlicht und einfach so sagen. „Schatz, ich möchte mehr Zeit mit dir verbringen. Lass uns heute Abend schön essen gehen und danach ins Kino“ oder „Wollen wir uns nächstes Wochenende ein paar schöne Tage in München oder im Wellness-Hotel machen?“

Darüber reden hilft, auch bei tiefergehenden Beziehungsproblemen. Wer unter Eifersucht leidet, sollte das seinem Partner in einer ruhigen Minute vernünftig mitteilen und gemeinsam eine Lösung für das Problem suchen. Und wer mehr Bestätigung und Gespräche möchte, der sollte das ebenfalls mitteilen – oder selbst einfach damit beginnen, den Partner nach seinem Tag zu fragen oder ihm sagen, dass er gut aussieht.

Expertentipp: „Schatz, wir müssen reden!“ – klingt bedrohlich und nach echter Beziehungskrise, kann aber Wunder bewirken. Nehmen Sie sich Zeit und einen ruhigen Abend, vielleicht nach einem schönen Abendessen, um mit dem Partner über Dinge zu sprechen, die Sie ändern möchten.

Ver­ständ­nis für den Part­ner auf­brin­gen

Ein wichtiger Schritt, wenn Sie Ihre Beziehungsprobleme lösen wollen, besteht darin, Verständnis für den Partner zu haben. Man sollte nicht nur die eigene Position sehen und darauf beharren. Jede Medaille hat zwei Seiten und so sieht ein Partner ein Problem vielleicht ganz anders. Man muss sich auf den Partner einlassen und versuchen, die Dinge aus seiner Sicht zu sehen und dessen Position zu akzeptieren. Erst dann kann man gemeinsam nach einer Lösung suchen oder nach Kompromissen. Denn man ist nicht selbst immer automatisch im Recht. Manchmal kann die Position des Partners auch dabei helfen, eigene Fehler zu erkennen und mehr Toleranz zu entwickeln.

Hat der Partner gerade sehr viel Stress auf der Arbeit, lässt er den vielleicht manchmal daheim ab. Es ist ungerecht, aber menschlich. Es hilft dann nichts, dem Partner Vorwürfe zu machen. Das führt nur zu Streit, noch mehr Stress und Beziehungsproblemen. Man sollte Verständnis für die Seite des Partners haben, ihm aber auch klar kommunizieren, dass man nicht immer der Prellbock für schlechte Launen und Probleme auf der Arbeit sein kann. Aber man sollte für ihn da sein und ihm klar machen, dass man ihm immer den Rücken stärkt. Und mal ehrlich: Wer hat noch nie schlechte Laune wegen der Arbeit oder einem Streit mit den Eltern am Partner ausgelassen? Niemand ist da perfekt.

Das gleiche gilt für viele Überstunden. Klar, das ist eine Belastungsprobe, wenn der Partner nur noch wenig Zeit hat und dann sicherlich müde nach Hause kommt. Aber auch hier helfen Vorwürfe nicht weiter. Vielleicht hängt der Job des Partners an den Überstunden und dem Einsatz über das übliche Maß hinaus. Auch hier sind Gespräche wichtig. Sagen Sie Ihrem Partner, dass er sich zu viel zumutet und Sie ihn viel zu selten sehen, hören Sie sich aber auch seine Gründe an und suchen Sie gemeinsam eine Lösung.

Übrigens sollte man sich auch nicht zu sehr darüber aufregen, wenn der Partner schon immer die gebrauchten Socken auf dem Schlafzimmerboden liegen lässt. Jeder hat seine Macken. Bevor Sie sich das nächste Mal deswegen aufregen, denken Sie darüber nach, welche Ihrer Macken den Partner in den Wahnsinn treiben – und die er trotzdem stillschweigend erträgt.

Expertentipp: Einmal durchatmen und nachdenken, bevor man sich über den Partner aufregt. Denken Sie an Ihre eigenen Fehler und fragen Sie sich, ob die Macke des Partners wirklich so schlimm ist und nicht vielleicht sogar liebenswert ist.

Rich­tig und fair strei­ten

Wer mit dem Partner streitet, sollte das fair tun. Belehrungen, Verallgemeinerungen und ständige Vorwürfe helfen bei Beziehungsproblemen nicht weiter, sondern bringen auf Dauer nur noch mehr Streit in die Beziehung. Streitereien sind normal, aber dabei gilt: fair und sachlich bleiben, nicht beleidigen oder verletzen. Wer immer wieder auch über Kleinigkeiten streitet, der läuft Gefahr, den Partner zu verletzen oder Dinge zu sagen, die sich nicht mehr zurücknehmen lassen. Fair streiten geht dabei so einfach: Sagen Sie immer „Ich fühle mich von diesem Verhalten verletzt“. So bringt man dem Partner die eigenen Gefühle näher. Mit Verallgemeinerungen und Vorwürfen bringt man den Partner nur in eine Verteidigungshaltung und das lässt den Streit schnell weiter hochkochen. Vermeiden sollten Sie daher Sätze wie „Man macht das einfach nicht“ oder „Immer musst du andere nur verletzen“ und „Immer denkst du nur an dich“. Ein „Ich habe das Gefühl, dass du mich oft vergisst“ klingt da schon ganz anders.

Auch ein „Immer wieder machst du das und jenes so“ sollte auch vermieden werden. Vorwürfe zu Vorfällen und Problemen aus der Vergangenheit haben in einem aktuellen Konflikt nichts verloren. Alte Dinge gehören nicht aufgewärmt. Man sollte nicht allgemein werden und beim aktuellen Streitthema bleiben. Ansonsten steigert der Streit sich schnell zu einem lauten Gebrüll voller Vorwürfe und Verletzungen, denn einen Fehler aus der Vergangenheit möchte niemand ständig aufs Brot geschmiert bekommen und Verallgemeinerungen sind unfair und meistens nicht einmal wahr.

Wer sich hingegen über ein Thema fair und sachlich streitet, der kann sich danach auch noch in die Augen schauen und sich leichter wieder versöhnen.

Tipp: Keine Verallgemeinerungen und keine Vorhaltungen. Sagen Sie immer „Ich fühle mich…“, wenn Sie mit Ihrem Partner streiten und nicht „Du hast…“.

Ge­mein­sam für die Be­zie­hung und ge­gen die Pro­ble­me kämp­fen

Beziehungsprobleme sind kein Grund, eine Beziehung gleich über Bord zu werfen und sich zu trennen. Mit einem neuen Partner wird es irgendwann auch neue Probleme geben, denn es gibt immer welche. Wichtig ist es in einer Beziehung, die Beziehungsprobleme gemeinsam anzugehen, mit Gesprächen, mit Taten und mit Perspektivwechseln. Wenn nur einer alleine für die Beziehung kämpft, lässt sie sich kaum retten. Wenn aber beiden Partnern die Partnerschaft wichtig ist, dann werden sich auch beide dafür einsetzen, sie zu erhalten.

In einer Partnerschaft kommt es auf Kompromisse an und dazu müssen beide Seiten bereit sein. Die Partner müssen in Gesprächen die Probleme aufarbeiten, nach Lösungen suchen und dann die Beziehungsprobleme gemeinsam anpacken.

Manchmal fällt es trotz des Willens beider Partner nicht so leicht, gemeinsam für die Beziehung zu kämpfen und an einem Strang zu ziehen. Dann kann auch ein Paartherapeut helfen. In einer Paartherapie werden Beziehungsprobleme aufgearbeitet, ebenso wie Gefühle und Wünsche. Ein unbeteiligter Dritter macht es den Partnern manchmal leichter, über die Beziehungsprobleme zu sprechen und sieht von außen manchmal ganz einfache Möglichkeiten, um den Partnern wieder zu einer glücklichen Beziehung zu verhelfen.

Nicht gleich auf­ge­ben

Der wichtigste Tipp auf dem Weg aus Beziehungskrisen heraus und wie Sie Ihre Beziehungsprobleme lösen können, lautet wohl: Nicht aufgeben! Manchmal hat sich eine Beziehung über Jahre festgefahren und im Alltag verloren. Beide Seiten sind unzufrieden und wünschen sich irgendwie mehr vom Leben, vermissen vielleicht Leidenschaft und das Gefühl der Verliebtheit, erwarten sich mehr vom Partner. Aber: Wer gleich eine jahrelange Beziehung aufgibt, der wirft eine Chance weg. Denn eine lange Beziehung kann ein Hafen sein, der Sicherheit bietet: Man kennt den Partner, vertraut ihm und hat vieles gemeinsam durchgemacht. Die Gefühle füreinander sind tief, weil gemeinsame Erlebnisse zusammengeschweißt haben. Das sollte man nicht wegwerfen. Denn wer an Beziehungsproblemen arbeitet und sie gemeinsam wieder löst, der hat auch Chancen auf eine bessere Beziehung, die gestärkt aus einer Krise hervorgeht. Leidenschaft kann man neu entfachen, Probleme in der Beziehung kann man gemeinsam ändern, man kann auch wieder mehr zusammen unternehmen.

Wer hingegen bei Anzeichen einer Krise und aufkommenden Beziehungsproblemen die Beziehung aufgibt, weil er sich neue Leidenschaft und das Gefühl der Verliebtheit wünscht, der wird schnell merken, dass diese Gefühle auch in einer neuen Beziehung nicht lange halten. Verliebtheit ist kein ewiges Gefühl. Optimalerweise wandelt sie sich in einer guten Beziehung aber in das Gefühl einer tiefen Liebe zueinander und die ist die Grundlage für eine glückliche Beziehung, auch wenn gerade Beziehungsprobleme und Streitereien den Umgang miteinander erschweren.

Aus­blick

Denken Sie darüber nach, warum Sie mit Ihrem Partner zusammen sind und was Sie gemeinsam erlebt haben. Wollen Sie das wirklich aufgeben oder möchten Sie die Vertrautheit nutzen und die Beziehung wieder in glückliche Zeiten führen? Wenn Sie Ihren Partner noch lieben, sollten Sie Ihrer Beziehung noch eine Chance geben und Ihrem Partner zu verstehen geben, was Ihnen an ihm oder ihr liegt. Wir wünschen Ihnen alles Gute!

Geschrieben von: iurFRIEND-Redaktion

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