Trennungsgründe

Trennung im Herbst

Freitag, 25. Oktober 2019, geschrieben von .

Trennung im Herbst

Im Herbst wird vieles fahl und grau. Die Blätter am Baum, das Licht der Sonne und vielleicht auch Ihre Liebe. Manche Ehe gleicht den Jahreszeiten. Im Frühjahr lernten Sie sich kennen, im Sommer lebten Sie Ihr gemeinsames Leben, im Herbst kommt die Trennung und im Winter die Scheidung. Möchten Sie über den Winter kommen, sollten Sie lernen mit Ihrer Trennung umzugehen.

Trennung im Herbst: Hat dies eine besondere Bedeutung?

Jede Jahreszeit hat etwas Besonderes. Wenn Sie sich gerade jetzt im Herbst trennen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es dafür wirklich jahreszeitlich bedingte Gründe gibt. Vielleicht war es so, dass Sie es im Sommerurlaub noch einmal miteinander versucht haben und zu der Erkenntnis gelangt sind, dass Ihre Lebensgemeinschaft wohl keine Zukunft hat. Die Trennung im Herbst ist dann zwangsläufig die Konsequenz. Es hätte aber auch der Winter sein können.

Wie gehe ich mit meiner Trennung um?

Jeder reagiert auf seine Weise. Die Szenarien ähneln sich aber oft. Trennungen setzen alle möglichen Formen von Emotionen frei. Teils sind es zerstörerische Gefühle. Das Bedürfnis nach Rache, dazu Angst vor der Zukunft, Wut und Hass auf den Partner. Der Partner ist nicht mehr der Partner. Er oder sie wird zum Gegner. Dem Partner wird gern die Schuld für die Trennung zugeschoben. Er oder sie ist der Böse, derjenige, der den anderen verlassen hat. Vielleicht brauchen Sie diese Rechtfertigung für sich selbst. Einen guten Partner verlässt man nicht, nur einen bösen und schuldigen Partner. Man wird auch nicht von einem guten und liebevollen Partner verlassen, sondern eben von einem bösen und schuldigen Partner. Es gibt keine Drehbücher, wie Sie mit einer Trennung umgehen sollten. Wenn es Ihnen aber gelingt, Ihre Gefühle zu kanalisieren und zu objektivieren, sind Sie jedenfalls auf einem guten Weg.

Bin ich jetzt für ewig allein?

Geht Ihre Beziehung dem Ende zu, befürchten Sie vielleicht, als Single leben zu müssen, allein zu bleiben und nie wieder einen Partner zu finden. Je unfreiwilliger Sie sich getrennt haben, desto größer sind derartige Befürchtungen. In dieser Situation ist es wichtig, dass Sie die Dinge so akzeptieren, wie sie gerade sind. Irgendwann werden Sie die Trennung begreifen und Ihren Alltag und Ihr Leben danach ausrichten. Sie werden eine neue Basis für sich finden. Von dieser Basis aus wird auch der Neustart gelingen. Vielleicht ergibt sich jetzt erst die Möglichkeit, denjenigen Partner zu suchen, der/die Sie wirklich verdient und zu schätzen weiß. Auch Weihnachten muss kein Grund sein, sich alleine zu fühlen. Bleiben Sie möglichst nicht alleine zu Hause. Suchen Sie die Gesellschaft Ihrer Eltern oder Ihrer Kinder oder schließen Sie sich mit anderen alleinstehenden „Geschädigten“ zusammen.

Wie gelingt ein Neustart?

Der ideale Neustart gelingt, wenn Sie ausreichende finanzielle Reserven haben, beruflich etabliert sind und Ihre Trennung emotional abgeschlossen haben. Die Wirklichkeit sieht natürlich oft anders aus. Dennoch sollten Sie nicht verzweifeln. Jeder Schritt ist irgendwann der erste, auf den der zweite folgt. Möchten Sie sich beruflich orientieren, könnten Sie eine ehebedingt abgebrochene Ausbildung wieder aufnehmen oder sich zur Verbesserung Ihrer Chancen fortbilden oder umschulen lassen. Entscheidend ist jedoch, dass Sie Ihre Trennung als Fakt betrachten und vergangene Zeiten als schön, aber eben auch als vergangen betrachten. Leben Sie dennoch nicht allein in Ihren Erinnerungen. Denken Sie an das jetzt und morgen. Wenn Sie den Willen haben, sich neu zu orientieren, haben Sie beste Chancen, Wege in ein neues Leben zu finden. Also: Machen Sie mit der Vergangenheit Ihren Frieden!

Übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst

Besonders konstruktiv ist, wenn Sie für Ihre Trennung mindestens die Mitverantwortung übernehmen. Letztlich sind es immer zwei Menschen, die die Beziehung gestalten. Führen Sie sich vor Augen, dass es ohne Ihre Liebe nie zu einer Trennung gekommen wäre. Die Trennung bringt zum Ausdruck, dass Sie oder Ihr Partner nicht unbedingt aus reinem Egoismus oder aus Gleichgültigkeit gehandelt haben. Vielmehr dürfte es die Ausweglosigkeit gewesen sein, die Anlass dafür war, die Trennung gegenüber einem weiteren Zusammenleben als die erträglichere Option zu betrachten.

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